Studium

Der andere Weg zum Traumberuf

Im Studium fühlt sich der Alltag oft an wie ein Hamsterrad: Man rennt, rennt und rennt, um den Leistungsdruck irgendwie zu meistern. Labore, Abgaben, Präsentationen, Klausuren – und irgendwo dazwischen soll man auch noch herausfinden, „was man später mal werden möchte“.

Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Und als ich mir Gedanken über meine berufliche Zukunft machte, war es plötzlich sogar umgekehrt: Ich sah im Wald überhaupt keinen einzelnen passenden Baum.
Ich möchte dir in diesem Artikel nicht nur erzählen, wie ich selbst meinen Weg gefunden habe, sondern auch einen Leitfaden geben, der dir hilft, deinen eigenen „goldenen Baum“ zu entdecken.

Mein Wendepunkt: Als es endlich Klick machte

Bei mir kam die Erkenntnis spät. Erst im fünften Semester stach ein einziges Modul aus der Menge heraus. Es war weder bedeutend noch besonders präsent im Studienplan. Aber es hat mir Spaß gemacht. Echten Spaß, so wie man es oft vergisst, wenn man lange nur „funktioniert“.
Da fiel mir ein Rat ein, den ich noch vor dem Studieren, beim StartING von mehreren Recruitern gehört hatte:

Dieser Satz hat mich später immer wieder begleitet. Und rückblickend war genau das mein erster innerer Kompass.
Vielleicht gibt es auch bei dir ein Fach, ein Hobby oder einen Moment, der dich hat aufhorchen lassen. Achte darauf, denn solche Funken sind oft wertvoller als vollständige Berufsbilder.

Wenn du den Weg nicht siehst – lass andere die Taschenlampe halten

Nicht jeder findet seine Richtung sofort. Manchmal weiß man nur, was nicht passt. Und genau dann helfen andere Menschen enorm weiter.
Ich habe irgendwann angefangen, Menschen in meinem Umfeld konkret zu fragen: „Was fällt euch bei mir auf? Was geht mir schnell oder leicht von der Hand?“ Die Antworten haben mich überrascht.

Plötzlich ging es nicht mehr um Noten oder Studienleistungen, sondern um Dinge aus meinem Alltag und meiner Kindheit:

  • Dass ich schnell ein Problem löse
  • Dass ich komplizierte Dinge runterbreche und leicht erkläre
  • Dass ich Abläufe und Muster sehr schnell erfasse

Lange habe ich solche Dinge als nebensächlich betrachtet. Dabei sagen sie enorm viel über uns aus: Problemlösung, Mustererkennung, strategisches Denken.

Falls du ein Hobby hast, frag deine Teamkollegen: „Warum spielt ihr eigentlich gern mit mir?“
Da kommen oft ehrliche Antworten, die Fähigkeiten sichtbar machen, die im Lebenslauf nie erwähnt werden.

Auch Professoren, Kommilitonen und besonders die Agentur für Arbeit können wertvolle Hinweise geben. Gerade die Agentur war für mich überraschend hilfreich: Dort habe ich den Tipp erhalten, regelmäßig Stellenanzeigen zu analysieren. Nicht nur, wenn man akut etwas sucht. Man versteht dadurch, welche Fähigkeiten gefragt sind und wie sich der Markt verändert. Dadurch habe ich aus einer ungefähren Richtung einen tatsächlichen Berufswunsch machen können.

Die Potenzialanalyse: Sich selbst einmal richtig kennenlernen

Eine echte Bereicherung war für mich der Workshop „Potenzialanalyse, Profilbildung und erfolgreiches Selbstmarketing“ des Career Centers der HS Offenburg.

Dort habe ich erstmals strukturiert festgehalten:

  • Welche Stärken ich tatsächlich habe
  • Welche Verhaltensmuster sich durch mein Studium und meine Kindheit ziehen
  • Welche Werte mir wichtig sind
  • Und wie andere Menschen mich einschätzen

Es klingt banal, aber erst wenn man das schwarz auf weiß hat, versteht man wirklich, warum manche Berufe passen und andere nicht.
Ich habe danach begonnen, alles auf einem großen Blatt (oder eher: einer ganzen Mindmap-Wand) zu sammeln. Auch Tools wie 16Personalities, Strengthsfinder oder das Ikigai-Modell haben mir geholfen.

„Ikigai“ war besonders wertvoll, weil es zeigt, wo sich vier Bereiche überschneiden:

Grafik zu Ikigai
  • Was du liebst
  • Was du gut kannst
  • Was die Welt braucht
  • Wofür du bezahlt wirst

Denke diese vier Punkte gründlich durch. Dann wird vieles wie ein Puzzle zusammenpassen.

Praxis: Probieren geht über Studieren

Als ich eine ungefähre Richtung hatte, habe ich versucht, praktische Erfahrungen zu sammeln – das geht mit Nebenjobs, Projekten oder dem Praxissemester.
Vielleicht klappt nicht jedes Praktikum. Bei mir lief eines nicht wie geplant, weil meine gewünschte Richtung durch KI-Veränderungen plötzlich nicht mehr gefragt war.
Das war frustrierend, aber es hat mir geholfen, meine Suche neu auszurichten, so dass der zukünftige Beruf auch in Zukunft bestand hat.

Wichtig ist:

Jobsuche: Mustererkennung statt Titeljagd

Ich habe irgendwann aufgehört, nur nach dem perfekten Jobtitel zu suchen. Stattdessen habe ich geschaut: Welche Eigenschaften verkörpere ich – und welche Berufe brauchen sie?
Beispiele aus meinem eigenen Profil:

  • Schnelle Mustererkennung → Datenarbeit, UX-Research, Analyse
  • Strategisches Denken → Projektsteuerung, Konzeption
  • Organisation → Verwaltung, Assistenz, Prozessentwicklung

Und plötzlich öffneten sich ganz neue Felder, die ich vorher nie in Betracht gezogen hätte.
Regelmäßiges Durchstöbern von Stellenanzeigen ist einer der besten Tipps, die ich je bekommen habe. Alle zwei, drei Wochen verändern sie sich – und genau diese Veränderungen zeigen dir Trends, Chancen und Lücken.

Du kannst die Region Offenburg gezielt beobachten:

LinkedIn wurde für mich zusätzlich zum wichtigsten Networking-Tool. Über Suchaufträge habe ich Firmen gefunden, die ich sonst nie entdeckt hätte.

Bewerben: Wie ich gelernt habe, meine Stärken sichtbar zu machen

Bewerben war für mich eine der größten Hürden, besonders das Anschreiben.
Wenn es dir auch so geht: Du bist nicht allein.

Mit der Zeit habe ich eine Struktur entwickelt, die alles einfacher macht. Keine reine Liste, keine „Tipps“ – sondern ein roter Faden, an dem sich ein Anschreiben fast wie von selbst entwickelt. Die Dozentin des Workshops „Potenzialanalyse, Profilbildung und erfolgreiches Selbstmarketing“ hat meine Liste noch mit vier Kernfragen ergänzt, die ich sehr passend finde.

Die vier Fragen, die dir jedes Anschreiben erleichtern:

  1. Wer bin ich?
    Starte nicht mit Floskeln. Sag klar, wer du bist, was du studierst, wo du gerade stehst.
  2. Was tue ich aktuell – und was kann ich?
    Erzähle, was du bisher gelernt hast, welche Projekte dich geprägt haben und welche Verantwortung du übernommen hast. Das müssen keine großen Titel sein. Es reicht, wenn man erkennt, was dir leichtfällt und was du kannst. Zeige deinen Mehrwert anhand echter Beispiele. Eine Bewerbung ist keine Bescheidenheitsübung, aber auch kein Marketingroman. Bleib ehrlich und konkret.
  3. Was strebe ich an? Warum genau diese Stelle?
    Sag, wohin du möchtest und warum ausgerechnet diese Position dir dabei hilft. Recruiter wollen wissen, ob du dir Gedanken gemacht hast. „Ich suche eine spannende Position“ ist kein Ziel. „Ich möchte meine analytische Stärke im Bereich XY einbringen“ dagegen schon.
  4. Und was macht mich besonders?
    Ein Anschreiben ohne Persönlichkeit bleibt unsichtbar. Erzähle, was dich begeistert und was dich antreibt. Das darf ruhig etwas unkonventionell sein. Leidenschaft bleibt im Kopf.

Vorstellungsgespräch: Die Kunst der ehrlichen Vorbereitung

Die wichtigste Erkenntnis: Übung macht alles leichter.
Ich stand oft genug vor dem Spiegel und habe mir selbst Fragen beantwortet.
Was mich besonders weitergebracht hat:

  • JobTeaser-Angebote nutzen (gern mehrere, die Meinungen unterscheiden sich!)
  • YouTube-Interviews (z.B. von Silke Koppitz)
  • Gespräche mit Freunden oder Eltern
  • Mikro-Übungen wie: „Antwort auf die Frage ‚Was ist deine Schwäche?‘ ohne Ausreden.“

Eine meiner besten Antworten kam aus einem echten Erlebnis:
Ich hatte mir einmal zu viele Module aufgeladen und ging nebenher noch arbeiten. Kurz vor der Klausurenphase habe ich beides nicht mehr unter einen Hut bekommen. Deshalb musste ich mich von einer Klausur abmelden. Das war eine Schwäche, aber auch eine Geschichte über Grenzen, Verantwortung und Konsequenzen.
Und genau das suchen Personalverantwortliche: Ehrlichkeit und Reife.

Der Wald, die Bäume und dein eigener goldener Baum

Heute weiß ich:
Der Berufsweg ist kein gerader Pfad, sondern eher ein Wald voller Fragen, Möglichkeiten und Irrwege. Und manchmal sieht man wirklich weder Wald noch Bäume. Trotzdem steht dein eigener „goldener Baum“ dort irgendwo.

Du findest ihn, wenn du:

  • reflektierst, wer du bist
  • andere fragst, was sie in dir sehen
  • ausprobierst, was dir Freude macht
  • zwischen den Zeilen von Stellenanzeigen liest
  • und mutig genug bist, neue Wege zu gehen

Am Ende wirst du plötzlich etwas entdecken:
einen Beruf, der sich nicht wie ein Kompromiss anfühlt – sondern wie ein Zuhause.

Ich selbst stehe noch nicht ganz am Ziel, aber ich spüre, dass ich die Hauptrichtung zu meinem goldenen Baum gefunden habe. Eine Richtung, die sich nicht wie ein Kompromiss anfühlt, sondern wie ein Zuhause. Mein nächster großer Schritt steht mit dem bevorstehenden Praktikum unmittelbar bevor und ich freue mich darauf, diesen Weg konkret zu erkunden.

Und dann lautet das Sprichwort endlich:

Bildquellen

Alle Bilder und Grafiken sind mit KI generiert

Studium

Lernmethoden: Wie du wirklich lernst – und warum wir es oft falsch machen

Schluss mit der Selbstsabotage: Wir vergeuden hunderte Stunden am Schreibtisch – und fallen in der Klausur trotzdem auf die Nase. Der Grund? Unsere Lernmethoden sind oft veraltet und ineffektiv. Doch wer sein Studium wirklich meistern will, muss nicht zwangsläufig härter arbeiten, sondern nur schlauer. In diesem Artikel zeige ich dir wissenschaftlich bewiesene Strategien, die dein Gehirn wirklich erreichen, und gebe dir einen konkreten Workflow für die Medienfakultät an die Hand, damit du den Stoff nicht nur kurzfristig paukst, sondern ihn nachhaltig verstehst und erfolgreich anwendest.

Aber warum lernen wir überhaupt falsch? 

Bevor wir zu den Lösungen kommen, müssen wir das Kernproblem verstehen: Warum stecken wir so viel Zeit in ineffiziente Strategien? Die Antwort liegt in unserem Gehirn und einigen gängigen Missverständnissen: 

1. Die Illusion des Wissens

Wenn du deine Notizen oder einen Text mehrfach liest, fühlt sich der Stoff irgendwann vertraut an. Das Gehirn signalisiert: „Diesen Inhalt kenne ich schon!“. Spätestens wenn du die Unterlagen weglegst und dich daran erinnern möchtest, sollte dir jedoch auffallen, dass du das Wissen nicht behalten hast. Wir verwechseln hier Vertrautheit mit echtem Verstehen.
Du erkennst also die Worte wieder und verstehst sie, kannst sie aber nicht aktiv abrufen, anwenden oder jemand anderem erklären.
Der Grund: Deine Methode war passiv. Und genau das ist der Punkt, denn:

2. Wir lieben passive Methoden 

Methoden wie Lesen, Abschreiben und farbiges Markieren fühlen sich angenehm und produktiv an, weil wir beschäftigt sind und es dennoch wenig kognitive Anstrengung erfordert. Deshalb bevorzugen wir sie intuitiv. Jedoch aktivieren diese unser Gehirn kaum, da wir den Stoff nicht selbst wierdergeben müssen. Die effektiven Methoden sind anstrengender. Sie zwingen das Gehirn zur Arbeit. Und genau deshalb meiden wir sie – ein psychologischer Selbstschutz, der uns aber im Weg steht.  

Lernen fühlt sich oft nicht gut an.
Wenn es sich leicht anfühlt, lernst du wahrscheinlich gerade nicht viel.

Warum ist Lernen so schwierig?

Falls dich dieses Thema interessiert, kann ich dir diesen Vortrag von Gerhard Roth empfehlen:
Warum sind Lehren und Lernen so schwierig?
Gerhard Roth war einer der bekanntesten europäischen Neurobiologen. In diesem Skript erklärt er in einfachen Worten, worauf es beim richtigen Lernen (und Lehren) ankommt.

3. Der Mythos vom Lerntyp  

Hast du schon von den vier Lerntypen nach Vester gehört? Obwohl Vester’s Theorie 1970 entstanden ist, wird sie bis heute noch fleißig zitiert. Ich habe es selbst damals in der Schule behandelt. Diese besagt, dass jeder einen sogenannten „Hauptkanal“ hat, mit dem er Informationen besonders gut aufnehmen kann.

Zum Beispiel:
auditiv = Inhalte werden am besten durch das Hören eingeprägt.
„höre viele Vorträge und Podcasts und spreche Zusammenfassungen laut aus.

Aber Achtung:
Diese Idee, wurde empirisch widerlegt!
Sie klingt zwar logisch, ist aber wissenschaftlich nicht haltbar (und zusätzlich in der Praxis auch schwer umzusetzen).

Wer sich deshalb auf einen Typ festlegt, schränkt sich unnötig ein.

Dein Gehirn lernt am besten, wenn du so viele Sinne und Methoden wie möglich aktivierst. 

Bewiesene Methoden

Wie also bekommst du das Wissen wirklich in den Kopf? Die Wissenschaft hat hier klare Favoriten, die du sofort anwenden kannst:

1. Active Recall

Wenn du nur eine einzige Sache aus diesem ganzen Artikel mitnimmst, dann bitte diese. Active Recall ist der absolute Kern von erfolgreichem Lernen. Ohne diese Methode verschwendet man eigentlich nur Zeit.
Noch dazu ist es absolut kein Hexenwerk!
Es heißt übersetzt „Aktives Abrufen“, und bedeutet genau das, was der Name bereits vermuten lässt. Dabei versuchst du, Informationen aktiv aus deinem Gedächtnis hervorzuholen, ohne in die Lösung zu schauen. Es ist im Grunde also ein ständiger Selbsttest.

Dahinter steckt das Prinzip der Desirable Difficulty (wünschenswerte Erschwernis). Lernen funktioniert auf neuronaler Ebene am besten, wenn es eine gewisse Anstrengung erfordert. In dem Moment, in dem du kurz stockst und dich anstrengen musst, um eine Information abzurufen, wird ein chemisches Signal an dein Gehirn gesendet. Dadurch wird signalisiert, dass diese Information gebraucht wird und die entsprechende neuronale Verbindung gestärkt werden soll. Das bloße erneute Anschauen einer Information löst diesen Prozess nicht aus. Erst der erfolgreiche Abruf sorgt dafür, dass das Wissen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis wandert.

Fragen statt Zusammenfassungen

Schreibe dir zu der Vorlesung keine Zusammenfassungen, sondern formuliere Fragen zum Stoff (Karteikarten). Beim Lernen gehst du nur diese Fragen durch und musst die Antworten selbst produzieren.

Blurting

Nachdem du ein Thema bearbeitet hast, nimmst du ein leeres Blatt Papier. Schreibe alles auf, woran du dich erinnerst, ohne nachzuschauen. Erst danach öffnest du das Buch und ergänzt das, was fehlt. Insbesondere für komplexe Sachverhalte sinnvoll

Stop & Go

Schließe nach jedem Sinnabschnitt kurz die Augen und rekapituliere im Kopf die Kernaussage. Wenn du es nicht formulieren kannst, hast du die Lücke sofort identifiziert.

2. Spaced Repetition

Im Grunde bedeutet Spaced Repetition, dass wir unser Gelerntes in bestimmten Intervallen wiederholen müssen. Denn (und das wird dich wahrscheinlich nicht überraschen): Unser Gehirn vergisst gerne. Was wir nicht ständig brauchen, wird gnadenlos aussortiert. Ab wann wir wie viel vergessen, hat der Psychologe Hermann Ebbinghaus erforscht und in der sogenannten Vergessenskurve visualisiert. Mit Spaced Repetition arbeitest du dabei gegen die diese Kurve an. 

Ebbinghaus’sche Vergessenskurve

Kurz nach dem Lernen gehen die meisten Informationen verloren; nach 20 Minuten sind bereits rund 40 % des Gelernten vergessen.

Lerne lieber verteilt: Wiederhole den Stoff (zum Beispiel in Form der Karteikarten) heute, dann in zwei Tagen, dann in einer Woche. Du zögerst so die Vergessenkurve hinaus und vergisst langsamenr. Digitale Karteikarten-Apps sind hierfür genial, weil sie dir das Planen abnehmen.  

Hilfreiche Apps für Karteikarten:
Das Planen der Intervalle ist nervig? Lass das eine App machen!
Tools wie Anki oder Remnote basieren genau auf diesem Algorithmus. Sie zeigen dir morgens automatisch nur die Karten an, die du gerade kurz vor dem Vergessen bist. Das spart Zeit.

Remnote
Anki
Goodnotes

Durch KI ist es mittlerweile auch möglich, sich die Karteikarten erstellen zu lassen. Einen interessanten Beitrag findest du hierzu in unserem Newsroom.
Bedenke aber: Das automatische Erstellen nimmt dir nicht das eigentliche Lernen ab!

3. Die Feynman-Technik 

Die Technik ist eine einfache Methode, um zu überprüfen, ob man ein Thema wirklich verstanden hat. Der Ablauf ist wie folgt: 

Wir neigen nämlich oft dazu, uns hinter komplizierten Fachbegriffen zu verstecken.
Die Feynman-Technik ist deshalb so effektiv, weil sie dich zwingt, das Wissen in deine eigenen Worte zu übersetzen.

💡 Tipp
Stelle dir vor, du erklärst das Thema einem Fünftklässler.

3 Gründe für die Feynman-Technik

https://www.youtube.com/shorts/EZD-MwElw0I

4. Mindmaps 

Mindmaps sind eine super Möglichkeit, die zu lernenden Informationen visuell darzustellen und zu strukturieren. Dadurch behältst du den Überblick und kannst die Themen in “das große Ganze” einordnen. Sie ermöglichen dir, Verbindungen zwischen Themen herzustellen. 

💡 Tipp
Wenn du digital arbeitest, kann ich dir hier Apps empfehlen, welche sogenannte unlimited Whiteboards anbieten. Du kannst dort auf einer Seite bequem deine Mindmap erstellen und bis ins Unendliche skalieren, ohne so Bedenken zu haben, dass dir der Platz ausgeht. 
Ich selbst nutze das Feature in Goodnotes. Es gibt aber auch andere Alternativen wie Apple Notes (Freeform) oder Microsoft Onenote.

Dein Workflow im Medienstudium 

Da wir an der Medienfakultät sehr vielseitig studieren, gibt es nicht die eine Strategie für alles. Aber aus eigener Erfahrung hat man je nach der Art der Lehrveranstaltung eine andere optimale Herangehensweise.

1. Grundlagen- und Theoriemodule

Wenn du für Lehrveranstaltungen mit begriffsintensiven Themen und Modellen lernst, geht es darum, Fakten zu behalten und Zusammenhänge zu verstehen. Ich empfehle deswegen bei Modulen dieser Art:

  • Lies die Literatur, die in den Skripten erwähnt oder zitiert wird. Dadurch vertiefst du dein Wissen und bekommst hilfreiche Beispiele und veranschaulichende Grafiken.
    Das meiste findest du direkt im OPAC der Hochschulbibliothek.
  • Außerdem kannst du hier die oben genannten Methoden voll ausspielen! Gerade in Wirtschaftsfächern hast du oft geballtes Wissen und Fachwörter. Nutze Karteikarten für Definitionen und Mindmaps, um die großen Zusammenhänge zwischen den behandelten Themen zu visualisieren.
  • Schau dir zur Veranschaulichung YouTube-Videos an

2. Anwendungs- & Logikmodule

Bei vielen Modulen ist das reine Wiedergeben von Informationen jedoch nicht der richtige Weg. Insbesondere bei logikbasierten Modulen wie Informatik und Technik wird gefordert, die in der Vorlesung vorgestellten Methoden und Formeln an neuen Aufgabentypen praktisch anzuwenden.

  • Du profitierst mehr davon, unter dem Semester die konkreten Übungen aus der Vorlesung zuhause noch einmal selbst zu errechnen oder zu programmieren. Denn nur wenn du selbst am Problem kniffelst, lernst du es wirklich.
  • In diesen Disziplinen werden auch häufig Tutorien angeboten. Falls es welche gibt, nimm sie unbedingt wahr!
    Sie helfen ungemein, da sie dir die Möglichkeit geben, konkrete Fragen zu stellen und zusätzliche Übungen zu bearbeiten. Wenn du es dir außerdem zur Aufgabe machst, regelmäßig hinzugehen, bleibst du automatisch „am Ball“ und hast zusätzlich ein gutes Gefühl, weil du produktiv bist.
    (Ich persönlich verdanke die meisten „Aha-Momente“ und guten Noten unseren engagierten Tutoren.)

3. Kreativ- & Projektmodule

In diese Disziplin fallen alle Module, bei diesen du am Ende eine praktische Arbeit abgibst. Hier gelten ganz andere Regeln als beim Lernen für eine Klausur.

  • Hier ist Perfektionismus der Killer der Kreativität. Nimm dir vor: Lieber starten und schauen, was passiert, als ewig zu überlegen. 
  • Hol dir Inspiration von den „Besten“ (Es ist keine Schande, abzugucken)
  • Wenn du mit Programmen designst, schaue Videos von anderen Creatives. Du lernst nicht nur neue Techniken, sondern oft auch geniale Shortcuts und Workarounds. 

Hilfreiche Plattformen sind hier YouTube und Pinterest

Standardtipps

Zum Schluss hier noch ein paar grundlegende Tipps von mir:

Bereite dich mental drauf vor

Bevor du den eigentlichen Stoff lernst, rufe bereits vorhandenes Wissen in Erinnerung. Zum Beispiel, indem du alte Karteikarten durchgehst oder einfache Übungsaufgaben wiederholst. 

Habe eine positive Grundstimmung

Du lernst dadurch auch effektiver. Setze dir keine unrealistischen Ziele. Halte dir außerdem vor Augen, warum du lernst.

Lege Pausen ein

Es gibt zum Beispiel die Pomodoro-Technik oder die 60-60-30-Methode. Die Faustregel: Spätestens wenn du dich nicht mehr konzentrieren kannst, ist es Zeit für eine Pause. 

Grüble nicht ewig

Wenn ich bei einer Aufgabe hänge, schaue ich nach max. 5 Minuten die Lösung nach oder frage jemanden. Ewiges Grübeln frustriert nur und bringt meistens nichts (von US-Studie belegt). 

Trickse deinen Schweinehund aus

Wenn ich gar keine Lust habe, nehme ich mir vor: „Ich mache nur 10 Minuten.“ Das ist machbar. Meistens bin ich dann ohnehin in dem Thema drin und mache weiter.

Beware deine Fehler auf

Wenn du Übungen korrigierst, nehme einen roten Stift, aber lösche deine Fehler nicht – daraus lernt man am meisten. 

Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.

Platon

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Studium

Storytelling: Mein Weg gegen Präsentationsangst

Vor einem Publikum zu stehen, das Herz rast, die Hände zittern – und immer wieder schleicht sich der Gedanke ein: „Was, wenn ich etwas vergesse?“ Viele Studierende kennen diese Unsicherheit bei ihren ersten Präsentationen. Storytelling kann genau hier helfen: Es schafft einen roten Faden, ordnet die Gedanken und lässt Inhalte lebendig werden.

Wenn Lampenfieber den Studienstart prägt

Als ich mein Studium Medien und Kommunikation begonnen habe, war einer der ersten Pflichtkurse, die ich belegen musste, das Modul Präsentation“. Ich weiß noch genau, wie ich in der ersten Stunde saß: neue Gesichter, unbekannte Erwartungen und dieser Gedanke im Hinterkopf, dass ich bald vor allen stehen und sprechen sollte. Schon allein die Vorstellung ließ mein Herz schneller schlagen und meine Hände kalt werden.

Sehr schnell wurde in diesem Kurs klar, dass Lampenfieber nichts ist, wofür man sich schämen muss. Wir sprachen über Mentaltraining, Körpersprache, Atmung und darüber, wie stark unser Unterbewusstsein unsere Wirkung steuert. Erst da wurde mir bewusst, wie viel meiner Nervosität aus meinem eigenen Kopf kam. Die leise, aber hartnäckige innere Stimme, die ständig fragte: „Werde ich meinen Text richtig wiedergeben? Verliere ich den Faden?“ sie war in diesen ersten Wochen allgegenwärtig

Gerade zu Beginn des Studiums fühlen sich Präsentationen oft wie ein Berg an, den man noch nie bestiegen hat. Unsicherheit, fehlende Routine und der Wunsch, einen guten Eindruck zu machen, führen schnell dazu, dass Inhalte weniger klar vermittelt werden. Doch genau hier habe ich im Kurs gelernt: Mit der richtigen Struktur, bewusster Körpersprache und kleinen mentalen Techniken kann man aus dieser Unsicherheit Schritt für Schritt ein selbstbewusstes Auftreten entwickeln. Und genau das hat mir damals die Tür geöffnet, Präsentationen nicht länger als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen.

Storytelling: Präsentieren leicht gemacht

Im Präsentationskurs stießen wir durch Rollenspiele, Videoanalysen, Spontanübungen und die Arbeit mit rhetorischen Mitteln immer wieder auf Elemente des Storytellings. Erst dort wurde mir wirklich bewusst, wie kraftvoll Geschichten beim Präsentieren sein können. Sie holen nicht nur das Publikum ab, sie geben auch mir selbst Halt. Storytelling bedeutet nicht einfach nur, eine nette Anekdote einzubauen. Es ist ein Werkzeug, das einer Präsentation Struktur, Klarheit und Richtung verleiht. Wenn ich meinen Vortrag wie eine kleine Geschichte aufbaue,

entsteht automatisch ein roter Faden. Genau das hat mir persönlich enorm geholfen: Statt mich im Thema zu verlieren, wusste ich plötzlich genau, wo ich gerade stehe und wohin der nächste Schritt führt.

Als wir im Kurs eine Spontanpräsentation halten mussten, habe ich diese Struktur zum ersten Mal ganz bewusst eingesetzt. Solche spontanen Aufgaben hatten mich früher sofort aus dem Konzept gebracht, doch diesmal war ich deutlich ruhiger. Ich folgte meinen Gedanken wie einem Erzählbogen: Ausgangssituation, Problem, Wendepunkt, Lösung. Diese klare Linie gab mir in dem Moment eine überraschende Sicherheit und half mir, die Präsentation souverän zu meistern.

Storytelling Schritt für Schritt: Inhalte klar strukturieren

Warum diese Struktur so wirkungsvoll ist

Für mich bedeutet eine klare Story heute vor allem Sicherheit: Sie gibt mir einen Leitfaden, an dem ich mich festhalten kann. Besonders dann, wenn Nervosität aufkommt oder mein Kopf plötzlich schneller arbeitet als meine Gedanken. Ich habe in meinen Präsentationen immer wieder gemerkt, wie wohltuend es ist, wenn die Struktur wie eine kleine Reise funktioniert. Unsere natürlichen Denkmuster folgen genau diesen Strukturen, und das spürt auch das Publikum. Die Inhalte wirken geordneter, verständlicher und bleiben länger hängen, weil sie nicht als lose Fakten, sondern als zusammenhängende Geschichte vermittelt werden. Gleichzeitig hilft mir die Struktur, komplexe Themen auf das Wesentliche zu reduzieren und meine Kernbotschaft klar herauszuarbeiten. So wird die Präsentation nicht nur nachvollziehbar, sondern auch spannend, ohne dass ich mich in Details verliere oder den roten Faden aus den Augen verliere.

Erzählen statt aufzählen: So wird dein Vortrag einprägsam

Kenne dein Publikum

Passe Sprache, Beispiele und Tonfall an deine Zuhörer an. Überlege, welche Fragen oder Erwartungen sie haben könnten.

Konsistenz & roter Faden

Lass jeden Schritt logisch auf den vorherigen folgen. Wiederhole zentrale Begriffe oder Bilder, um sie nachhaltig zu verankern.

Emotionen einbinden

Geschichten wirken stärker mit Emotionen wie Überraschung, Freude oder Spannung; persönliche Anekdoten verstärken die Wirkung.

Visuelle Unterstützung

Grafiken, Bilder oder kurze Slides können die Story unterstreichen, ohne abzulenken. Visualisiere Konflikte, Lösungen oder die Kernbotschaft.

Sprachliche Klarheit

Kurze Sätze, klare Struktur und aktive Sprache machen deine Story verständlich. Fachbegriffe nur sparsam einsetzen, besonders bei gemischtem Publikum.

Dramaturgie beachten

Baue Spannung auf: Konflikt und Wendepunkt sollten deutlich werden. Setze Höhepunkte gezielt, um die Aufmerksamkeit zu halten.

Abschluss verstärken

Formuliere die Kernbotschaft klar, einprägsam und idealerweise handlungsorientiert. Ein gut platzierter Satz oder ein Bild kann den Eindruck nachhaltig verstärken.

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Mehr Informationen
Storytelling für wirkungsvolle Vorträge, Präsentationen und Meetings

Selbstbewusst auftreten durch Reflexion

Eine der prägendsten Erfahrungen in diesem Kurs waren für mich die Videoanalysen unserer eigenen Präsentationen. Anfangs war es ungewohnt, mich selbst auf dem Bildschirm zu sehen. Doch dabei wurde deutlich, wie sehr mir das Storytelling beim erfolgreichen Präsentieren geholfen hatte: Durch die klare Struktur meiner Geschichten wusste ich jederzeit, wohin mein Vortrag führt, was mir mehr Sicherheit gegeben hat. Diese innere Orientierung wirkte sich direkt auf meine Körpersprache aus. Ich konnte gezielter gestikulieren, meine Haltung bewusst einsetzen und wirkte dadurch insgesamt selbstbewusster. Gleichzeitig zeigte mir das Video, wo meine Stimme souverän klang und wo ich noch an mir arbeiten konnte. Dieses direkte Feedback aus dem Kurs hat mein Selbstbewusstsein spürbar gestärkt und mir gezeigt, dass sich Übung und bewusste Reflexion wirklich auszahlen.

💡Mein Tipp an dich: Nimm dich selbst einmal beim Präsentieren auf und schaue dir anschließend genau an, wie deine Körpersprache, Stimme und Pausen wirken. Du wirst überrascht sein, wie viel du allein durch diese Reflexion lernen und dein Auftreten selbstbewusster gestalten kannst.

So hilft Storytelling im Studienalltag

Storytelling ist nicht nur ein Werkzeug für Präsentationen, es kann dir auch im gesamten Studienalltag helfen, deine Gedanken zu ordnen, komplexe Inhalte besser zu verstehen und kreative Ideen strukturiert weiterzuentwickeln. Ob beim Reflektieren eigener Projekte, beim Verstehen theoretischer Konzepte oder beim Entwickeln neuer Ansätze: Geschichten bieten einen klaren roten Faden, der dir Orientierung gibt, deine Arbeit greifbarer macht und deine persönliche Weiterentwicklung unterstützt.

Eigene Projekte und Lernprozesse reflektieren

Storytelling lässt sich nicht nur für Präsentationen nutzen, sondern auch, um eigene Projekte und Lernprozesse zu strukturieren. Ich habe dabei festgestellt, dass ein geschichtenbasierter Ansatz ein wirkungsvolles Werkzeug ist: Wenn man ein Projekt, eine Übung oder den eigenen Lernprozess als kleine Geschichte aufbaut, ordnen sich die Erfahrungen automatisch, und neue Erkenntnisse werden sichtbar. So lassen sich Muster im eigenen Denken und Handeln erkennen, sehen, was gut funktioniert, und Bereiche identifizieren, in denen man sich noch verbessern kann. Gleichzeitig hilft diese Methode, Gedanken zu strukturieren, Prioritäten zu setzen und zukünftige Aufgaben klarer zu planen. Auf diese Weise unterstützt das Arbeiten mit Geschichten nicht nur das Verständnis von Inhalten, sondern stärkt auch die persönliche Entwicklung und die Selbstorganisation im Studium.

Theoretische Konzepte durch praxisnahe Beispiele greifbar machen

Gerade im Studium wirken viele theoretische Modelle oder Fachbegriffe auf den ersten Blick sehr abstrakt. Mit Storytelling lässt sich Theorie jedoch in reale Situationen übersetzen. Wenn man zum Beispiel ein Konzept aus dem Alltag, einem Projekt oder einer Übung als kleine Geschichte schildert, wird sofort sichtbar, wie es praktisch funktioniert. Aus einer trockenen Definition wird so ein nachvollziehbarer Anwendungsfall, den man selbst besser versteht und anderen anschaulich erklären kann. Diese Herangehensweise erleichtert nicht nur das eigene Lernen, sondern hilft auch Teams, den Transfer von Theorie zu Praxis zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und Inhalte langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Gedanken ordnen und neue Ideen klar herausarbeiten

Gerade bei kreativen Projekten wie Konzepten, Kampagnen, Storyboards oder Designs zeigt sich, wie hilfreich Storytelling sein kann. Indem man eine Idee als kleine Geschichte erzählt, lassen sich Gedanken ordnen und Schritt für Schritt weiterentwickeln. Dabei entstehen automatisch Bilder, Handlungen und Zusammenhänge, die sichtbar machen, welche Elemente gut funktionieren, wo noch Lücken sind und welche Richtungen besonders spannend sein könnten. Storytelling unterstützt dabei, kreative Einfälle zu strukturieren, Nutzerperspektiven besser nachzuvollziehen und neue Ansätze klarer zu formulieren. So wird aus einer zunächst vagen Idee Schritt für Schritt ein greifbares Konzept, das man selbst nutzen und mit anderen teilen kann.

Fazit

Rückblickend hat Storytelling mein Studium für mich entscheidend geprägt. Anfangs war ich oft nervös und unsicher, wenn ich vor anderen präsentieren musste. Herzklopfen und Lampenfieber gehörten zu jeder Präsentation dazu. Durch das Arbeiten mit Geschichten habe ich gelernt, meine Gedanken zu ordnen, einen klaren roten Faden zu finden und meine Präsentationen strukturiert aufzubauen.

Ein persönlicher Moment, der mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: Nach einer Präsentation erhielt ich das Feedback, dass ich sehr selbstbewusst wirke und es bei mir fast wie eine Leichtigkeit wirkt, vor anderen zu sprechen. Dieses Lob war für mich ein echter Meilenstein. Es zeigte mir, dass sich die Arbeit an Storytelling und die Übungen im Kurs direkt in meinem Auftreten widerspiegeln und mir mehr Sicherheit geben.

Storytelling hat mir nicht nur geholfen, Präsentationen souverän zu meistern, sondern auch Projekte zu strukturieren, kreative Ideen zu entwickeln und meinen Lernprozess bewusst zu reflektieren. Ich kann dir nur empfehlen: Probier es selbst aus! Nutze Storytelling, um deine Gedanken zu ordnen, deine Inhalte klar zu strukturieren und deine Präsentationen selbstbewusst zu gestalten. Es lohnt sich, den eigenen roten Faden zu finden und die eigene Stimme zu entdecken.

So gelingt deine nächste Präsentation:

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Studium

Mein Wandel im Umgang mit den Medien

Von Werbung über Social Media bis zu Streamingdiensten – Medien prägen unseren Alltag häufig ohne, dass wir dies überhaupt wahrnehmen. Auch bei mir war das lange der Fall. Erst mit dem Beginn meines Studiums habe ich damit begonnen, mich intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Mittlerweile studiere ich im fünften Semester Medien und Kommunikation (mukB) hier an der Hochschule. In diesem Artikel möchte ich ein paar Dinge mit euch teilen, die ich im Laufe dieser Zeit gelernt habe.

Zwischen Bildbearbeitung und Selbstdarstellung

Wenn wir heutzutage durch unseren Social-Media-Feed scrollen, sehen wir unzählige vermeintlich „perfekte“ Darstellungen. Aufwändig inszenierte Storys und vorteilhafte Posen sind dabei zu unserem ständigen Begleiter geworden. Früher habe ich solche Beiträge bewundert und die Menschen um ihr scheinbar perfektes Leben beneidet. Allerdings ohne mich dabei zu fragen, wie viel Inszenierung und Bearbeitung tatsächlich hinter solchen Beiträgen stecken. Nach und nach hat sich mein Blick auf diese Inhalte immer mehr verändert. In verschiedenen Projekten und Seminaren, wie beispielsweise Print & Screen, habe ich gelernt, wie Bilder manipuliert werden können und welche Wirkung eine gezielte visuelle Gestaltung auslösen kann. Die Posts, die ich mir früher zum Vorbild genommen habe, sehe ich heute mit anderen Augen. Ich achte viel stärker auf Filter, unnatürliche Lichtverhältnisse oder kleine Verzerrungen, die darauf hinweisen, dass ein Bild bearbeitet wurde.

Besonders deutlich wurde mir dieser Wandel, als ich selbst zum ersten Mal mit Bildbearbeitungsprogrammen gearbeitet habe. Wie schnell sich ein Bild verändern lässt, seht ihr an dem folgenden Beispiel: Das linke Bild ist die ursprüngliche Vorlage und das rechte meine retuschierte Version.

Früher waren solche Anpassungen enorm zeitaufwändig, mittlerweile kann jeder ein Bild mit nur wenigen Klicks verändern, um zum Beispiel den Hintergrund anzupassen oder Elemente hinzuzufügen. All das trägt jedoch dazu bei, dass Social Media zunehmend zu einer Plattform der Selbstdarstellung wird. Wir nutzen es nicht mehr nur, um unseren Freund*innen an unserem Alltag teilhaben zu lassen. Häufig versuchen wir, auch ganz unterbewusst, uns in ein positives Licht zu rücken und alles so perfekt wie möglich erscheinen zu lassen.

Zwischen Realität und Retusche: Meine digitalen Experimente im Bereich Mediengestaltung

Im Rahmen einer Studie für den Kurs Wissenschaftliches Arbeiten habe ich mich speziell damit beschäftigt, welche Auswirkungen dieser Prozess vor allem auf junge Nutzer*innen hat. Sie fangen an sich mit anderen auf Social Media zu vergleichen, ohne zu merken, dass diese Schönheitsideale vielleicht gar nicht real sind. Seitdem achte ich darauf viel bewusster zu posten und zu konsumieren. Das bedeutet, Inhalte zu konsumieren, ohne mich automatisch mit dem Gezeigten zu vergleichen. Dabei behalte ich immer im Hinterkopf, dass nicht alles, was wir sehen, der Realität entspricht. Ich habe nicht nur gelernt, mit Bildbearbeitungsprogrammen umzugehen, sondern auch, wie wichtig ein kritischer und reflektierter Umgang mit den auf Social Media präsentierten Inhalten ist.

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„Soziale Medien sind großartig, weil ich mich irgendwie so darstellen kann, wie ich möchte, dass die Leute mich sehen.“

Kevin Abstrakt

Botschaften zwischen den Zeilen: Werbung in den Medien

Egal ob Storys auf Instagram oder Werbespots im Fernsehen, früher war Werbung für mich etwas, das ich ohne viel darüber nachzudenken konsumiert habe. Sie hat mich auf allen möglichen Plattformen durch den Alltag begleitet. Durch mein Studium und den damit verbundenen Kurs Medienmarketing habe ich gelernt, Werbung und die dazugehörigen Marketingstrategien zu durchschauen. Heute weiß ich: Ein Unternehmen verkauft nicht mehr nur das Produkt, sondern auch den dazugehörigen Lifestyle. Vermittelt wird das Ganze durch den gezielten Einsatz von bestimmten Marketingstrategien, wie zum Beispiel Ambient Marketing, Storytelling oder Influencer Marketing.

Vor allem Letzteres ist eines der bedeutendsten Werbeinstrumente geworden. Was für uns Nutzer*innen nach einer spontanen und authentischen Empfehlung aussieht, ist in Wahrheit eine sorgfältig geplante und durchdachte Kooperation mit einer Marke. Häufig fällt mir dabei auf, wie stark auf Emotionalisierung gesetzt wird, um bestimmte Gefühle zu erzeugen und eine Bindung zur Marke aufzubauen. Auch Storytelling spielt in dieser Branche eine große Rolle. Die beworbenen Produkte werden in kleine Geschichten eingebettet, um sie interessanter erscheinen zu lassen. Die Grenze zwischen ehrlicher Empfehlung und versteckter Werbung verschwimmt immer mehr, und für uns Nutzer*innen wird es immer schwerer zu erkennen, was wirklich alles Werbung ist. Heute konsumiere ich Werbung nicht mehr nur nebenbei, sondern achte bewusst darauf, welche Strategien dahinterstehen und wie sie umgesetzt wurden.

So erkennt ihr versteckte Werbung in den Medien:

Kreativität im Zeitalter der KI

Auch meine Sicht auf die Künstliche Intelligenz im Medienbereich hat sich im Laufe meines Studiums stark verändert. Lange Zeit habe ich die künstliche Intelligenz als eine Art „Bedrohung“ für die Medienwelt und vor allem für die Jobs in der Medienbranche wahrgenommen. Für mich war sie etwas, das Arbeitsplätze ersetzt und menschliche Kreativität verdrängt. Erst durch mein Studium und meine Recherche in dem Bereich AI Media Business lernte ich, dass KI in der Jobwelt durchaus hilfreich sein kann. Sie kann bestimmte Prozesse in der Medienproduktion erleichtern und die Nutzer*innen unterstützen. Beispielsweise beim Strukturieren, Recherchieren oder Formatieren.

Fünf Schritte für eine erfolgreiche Prompt-Erstellung:

Spezifisch sein: Gib klare Informationen an, und nutze ggf. themenspezifische Begriffe und Fachwörter

Kontext geben: Stelle sicher, dass du genügend Hintergrundinformationen bereitstellst

Task decomposition: Teile komplexere Fragen in kleinere und zusammenhängende Schritte auf

Formulierungen testen: Variiere zwischen verschiedenen Formulierungen, um zu sehen, welche das beste Ergebnis liefert

Ziel definieren: Gib klar an, welches Ziel du mit diesem Prompt erreichen möchtest

Trotz all der Vorteile, die die KI mit sich bringt, sollte sie die menschliche Arbeit auf keinen Fall vollkommen ersetzen und in manchen Punkten weiterhin kritisch betrachtet werden. Denn KI kann eben nicht nur unterstützen, sondern auch täuschen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass KI falsche oder sogar nicht existierende Quellen generiert. Auch manipulierte visuelle Inhalte wie Bilder oder Videos können zum Problem werden. Gerade deshalb ist es entscheidend, KI bewusst und verantwortungsvoll einzusetzen. Und das bedeutet für uns: die Herkunft von Informationen prüfen, die Entstehung von Inhalten nachzuvollziehen und ihre Glaubwürdigkeit kritisch zu bewerten.

Wir brauchen eine KI, die die Menschen unterstützt, nicht eine, die sie ersetzt.

Tim Berners-Lee

Filterblasen und ihre Folgen

Mir ist schon häufiger aufgefallen, dass meine For-You-Page ganz anders aussieht als die meiner Freunde, aber mir war nie wirklich bewusst, warum das so ist, oder welche Ausmaße das Ganze annehmen kann. Das lernte ich erst, als wir uns im Rahmen des Moduls Wissenschaftliches Arbeiten mit dem Thema Filterblasen auseinandergesetzt haben. Filterblasen entstehen durch Algorithmen, die unser Online-Verhalten analysieren und uns anschließend ähnliche Inhalte anzeigen. Das bedeutet, dass wir nur noch die Inhalte sehen, die zu unseren bisherigen Meinungen und Interessen passen. Dadurch werden wir immer weiter in ihrer unserer Sichtweise bestätigt. Auf Dauer kann das jedoch zu enormen Problemen führen, wie beispielsweise der Verstärkung von Vorurteilen, dem Verlust von kritischen Perspektiven oder der rasanten Ausbreitung von Fehlinformationen. Deshalb ist es umso wichtiger, Inhalte innerhalb der eigenen Blase kritisch zu hinterfragen und sich auch bewusst mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen.

Vor dem Beginn meines Studiums habe ich die Inhalte in meinen Feeds einfach akzeptiert, ohne groß darüber nachzudenken. Heute nehme ich viel stärker wahr, wie sehr der Algorithmus unsere Wahrnehmung wirklich steuert. Oft erkenne ich Dinge, die mir vorher nie aufgefallen wären, wie beispielsweise bestimmte Themen, die sich ständig in meinem Feed wiederholen. Etwas, das mir früher komplett entgangen wäre. Mein Medienkonsum fühlt sich heute in diesem Punkt viel bewusster an, ich versuche gezielt, auch Inhalte außerhalb meiner Blase zu konsumieren, um auch verschiedene Themen und Inhalte zu sehen.

Fazit

Wenn ich auf den Anfang meines Studiums zurückblicke, merke ich deutlich, dass mein Blick auf die Medien sich mit der Zeit verändert hat. Was ich früher selbstverständlich und meist unterbewusst konsumiert habe, betrachte ich heute mit einem viel kritischeren Blick. Ich habe angefangen zu verstehen, wie stark die Medien unsere Wahrnehmung und unsere Einstellung wirklich prägen. Zum Beispiel durch bearbeitete Bilder, gezielte Werbestrategien oder Algorithmen, die bestimmen, welche Inhalte uns angezeigt werden. Sowohl Social Media als auch die künstliche Intelligenz bieten zwar große Chancen, bringen aber auch gleichzeitig einige Risiken mit sich.

Nur wenn wir hinterfragen, wie gewisse Inhalte entstehen und welche Interessen dahinterstehen, können wir diesen Risiken entgegenwirken. Dazu zählt für mich vor allem achtsamer zu posten und Medien und deren Inhalte kritisch zu überprüfen. Vor allem sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass nicht alles, was wir online sehen, immer der Wahrheit entspricht. Deshalb mein Tipp an euch: Nehmt euch bewusst Zeit, genauer hinzuschauen, bevor ihr etwas glaubt. Und vor allem, geht verantwortungsvoll mit den Sozialen Medien um.

Bildquellen

Bild 1: Eigene Darstellung

Bild 2 & 3: Auszug aus eigener Projektarbeit

Bild 4 – 10: Eigene Darstellung

Bild 11 – 17: Auszug aus eigener PowerPoint Präsentation

Bild 18 – 19: Eigene Darstellung

Studium

Colorful – wie Farbe in die Animation kommt

Wie entsteht ein 2D-Animationsfilm? Dieser Artikel führt hinter die Kulissen von Colorful, ein Film von Mona Wiezorrek. Vom ersten Funken über Charakterdesign bis hin zur finalen Umsetzung begleitet der Film den kleinen Helden Wummel, der mit seinen Freunden Farbe in eine graue Welt bringt.

Geschichte des Films

Colorful soll offenbaren, dass eine bunte Welt schöner ist und man alles erreichen kann, was man sich erträumt. Die Geschichte verbindet Hoffnung, Freundschaft und Kreativität miteinander. Selbst ein kleines Monster kann großes bewirken, vor allem, wenn es nicht allein ist.

Das Geschichte erzählt die Reise des kleinen Monsters Wummel, das durch eine graue, farblose Welt streift. Gleich zu Beginn entdeckt Wummel eine einzelne Blume, die sofort ins Auge sticht. Sie strahlt in Farbe, genau wie er. Begeistert versucht er, sie zu pflücken, doch die Blume wehrt sich. Wummel merkt schnell, dass er diese Aufgabe nicht allein bewältigen kann. Auf der Suche nach Hilfe trifft er auf Tinka. Sie liegt hilflos auf dem Rücken, weil ihr großer Panzer es ihr unmöglich macht, sich selbst wieder aufzurichten. Wummel, freundlich und hilfsbereit wie immer, hilft ihr zurück auf die Beine. Aus Dankbarkeit beginnt Tinka in kräftigen Farben zu leuchten. Sie wird genauso bunt wie Wummel. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg zurück zur Blume.

In diesem Moment taucht das kleine Monster Flifu auf und bietet ihre Hilfe an. Zu dritt ziehen sie an der störrischen Blume, und mit einem Mal verwandelt sie sich in einen großen, farbenprächtigen Baum. Die graue Welt um sie herum beginnt aufzuleben und füllt sich mit Farbe. Nur Flifu bleibt weiterhin farblos. Der Grund zeigt sich schnell: Flifu hat einen verletzten Flügel und kann nicht mehr fliegen.

Tinka hat jedoch eine rettende Idee. Sie öffnet ihren Panzer, der eigentlich ein Rucksack ist, und holt einen Drachen hervor. Behutsam schnürrt sie ihn an Flifus Rücken. Mit dem Drachen als Unterstützung kann Flifu endlich wieder in die Luft steigen. Die Freude darüber ist so groß, dass auch Flifu in leuchtenden Farben erstrahlt.

Zentrale Elemente des Entstehungsprozess

  1. Moodboard zur Festlegung der Atmosphäre
  2. Charakter-Skizzen für Proportionen, Farben und Persönlichkeit
  3. Storyboard als visuelle Erzählstruktur
  4. Änderungen und Anpassungen während der Umsetzung

Moodboard

Das Moodboard bestand überwiegend aus kleinen Monsterzeichnungen und Kirschbäume, um die gewünschte Stimmung und den Charakter des Animationsfilms sichtbar zu machen.

Charaktere & Skizzen

Zuerst wurden die Charaktere entwickelt. Jeder erhielt zunächst eine grobe Form, anschließend Persönlichkeit, Farbe und kleine Besonderheiten. Auch ein kleiner Steckbrief wurde für jeden entwickelt. Das ist zwar nicht essentiell, aber dabei lernt man die Charaktere noch einmal besser kennen. So ist Wummel nicht einfach nur ein kleines, wuscheliges Monster mit Hörnern sondern auch neugierig, hilfsbereit und strahlt durch sein warmes Orange auch noch Herzlichkeit aus. Auch Tinka und Flifu bekamen ihre eigenen unverwechselbaren Merkmale: Tinka mit ihrem großen Panzer, der eigentlich ein Rucksack ist, und Flifu mit ihren zarten Flügeln, die für einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte sorgen. Sogar der große gelbe Blob wurde gezeichnet, der später allerdings aus der Geschichte gestrichen wurde. Dazu aber später mehr.

Diese Skizzen waren essenziell, um die Welt von Colorful zu formen und die Stimmung der späteren Animation festzulegen.



Storyboard

Beim Erstellen des Storyboards wurden viele Bilder gezeichnet, in denen jede kleine Veränderung und jede neue Idee sofort festgehalten wurde. Um die Bewegungen und Kameraführung sichtbar zu machen, wurden Pfeile, farbige Kästen und andere Hinweise benutzt. So konnte man genau sehen, wie die Szenen ineinander übergehen würden.

Besonders spannend war, dass Freunde und Verwandte aktiv mitgeholfen haben. Immer wieder kamen sie mit frischen Ideen, die die Geschichte noch lebendiger machten. Aus dem Panzer von Tinka wurde zum Beispiel kurzerhand ein Rucksack. Eine kleine, aber geniale Veränderung, die das Storyboard direkt bereicherte. Durch diesen Austausch und die vielen kreativen Einfälle wuchs die Geschichte Stück für Stück und wurde zu etwas ganz Besonderem.

Technik und Umsetzung

Für die Erstellung eines 2D-Animationsfilms gibt es viele Möglichkeiten und Softwarelösungen. Für diesen Film kam Krita zum Einsatz. Eine kostenlose, benutzerfreundliche Software, die sich besonders gut für handgezeichnete Animationen eignet.

Jede Szene wurde Bild für Bild gezeichnet, wodurch der typische handgezeichnete Stil entstand. Wie im Bild unten zu sehen ist, führte dies zu einer großen Anzahl an Frames und Ebenen: Insgesamt umfasst der Film 1600 Frames. Die Geschwindigkeit der Animation lässt sich durch die Abstände zwischen den einzelnen Bildern steuern, meist waren dies zwei bis drei Frames.

Während der Umsetzung wurden Szenen aus dem Storyboard angepasst, gekürzt oder sogar gestrichen, um den Ablauf flüssiger zu gestalten. Ursprünglich sollte ein weiteres Monster namens Blob eine Rolle spielen. Er hatte sich in den Finger geschnitten und war sehr traurig, doch als Tinka ihm ein Pflaster gab, ging es ihm schon besser. Außerdem sollte Blob den Drachen bringen. Da dies den Filmumfang jedoch stark erhöht hätte, musste der Charakter schließlich entfallen. Hauptgrund dafür war, dass der gesamte Animationsfilm von nur einer Person skizziert, gestaltet und entwickelt wurde. Auch das Ende wurde noch einmal überarbeitet, um einen passenden Abspann einzufügen.

Solche Entscheidungen gehören zum kreativen Prozess und zeigen, wie flexibel eine Produktion bleibt, bis der Film seine endgültige Form erreicht.

Abschluss und Ausblick

Am Ende fügen sich all die einzelnen Schritte, die ersten Skizzen, das Moodboard, Storyboard und die vielen handgezeichneten Frames zu einem Film zusammen. Dieser erzählt nicht nur die Geschichte, sondern zeigt auch, wie viel Hingabe in jedem Detail steckt. Colorful ist zu einer kleinen Reise über Mut, Hilfsbereitschaft und Freundschaft geworden. Die Arbeit daran hat gezeigt, wie entscheidend es ist, offen für Veränderungen zu bleiben, kreative Entscheidungen zu treffen und auch einmal etwas loszulassen, wenn es der Geschichte dient.

Dieser Film war nicht nur ein Projekt, sondern auch ein Lernweg: vom Umgang mit Animationstechnik bis hin zur Entwicklung von Figuren und Stimmungen. Mit jedem fertigen Bild entstand ein klarerer Blick dafür, wie Geschichten wirken und welche Kraft visuelle Gestaltung haben kann. Die Erfahrung, eine graue Welt gemeinsam mit Wummel und seinen Freunden in Farbe tauchen, macht Lust auf weitere Projekte. Auf neue Charaktere, frische Ideen und vielleicht sogar auf weitere Abenteuer in dieser bunten Welt.

Videoquellen

Videoquelle von Mona Wiezorrek

Studentenleben

Der Supermarkt-Guide: 10 Tipps für effizientes & preisbewusstes Einkaufen

Wer kennt es nicht: Egal wie wenig du im Supermarkt eigentlich kaufen wolltest. Am Ende hast du doch viel mehr im Korb, als du ursprünglich geplant hast. Die scheinbar endlose Auswahl an Produkten und vermeintliche Angebote verleiten oft dazu, eigentlich nicht benötigte Waren zu kaufen. Dies belastet nicht nur deinen Geldbeutel, sondern kann auch zu einer erhöhten Lebensmittelverschwendung führen. Wie du diese Probleme umgehst und deinen nächsten Einkauf strukturiert angehen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum strukturiert einkaufen ?

ZEITERSPARNIS

Gehst du mit Struktur und einem Plan einkaufen, weißt du genau, was du benötigst. Dadurch lässt sich viel Zeit einsparen. Besonders in der Prüfungsphase kann dies hilfreich sein. Durch cleveres Einkaufen kann deine Zeit im Supermarkt stark reduziert werden, wodurch dir zu Hause mehr Zeit zum Lernen bleibt.

GELDERSPARNIS

Mit der richtigen Vorbereitung und cleveren Tipps und Tricks kannst du bei deinem Lebensmittel-Einkauf einiges an Geld sparen. Der oftmals knappe Studentengeldbeutel erfreut sich an jeder erkannten Möglichkeit, die Ausgaben zu minimieren.

GESUNDE ERNÄHRUNG

Produkte wie Süßigkeiten oder Chips landen oft im Einkaufskorb, obwohl sie eigentlich nicht benötigt werden. Hältst du dich jedoch strikt an deinen Einkaufsplan, können solche Käufe verhindert werden. Hierdurch kann eine gesunde und bewusste Ernährung sichergestellt werden – selbstverständlich kannst du dir trotz dessen hin und wieder Snacks gönnen.

REDUZIERUNG DER LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Wenn du clever und organisiert einkaufen gehst, kaufst du ausschließlich die Lebensmittel, die du wirklich benötigst und verarbeitest. Die überflüssige Ansammlung von Produkten, die nicht eingesetzt werden, kann somit verhindert werden. Hierdurch ist es möglich, die Lebensmittelverschwendung stark zu reduzieren.

Wissenswert:

In Deutschland werden jährlich ungefähr 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entsorgt. Neben ungenießbaren Teilen werden auch noch essbare Lebensmittel in die Tonnen geworfen. Mit 59 %, nämlich 6,5 Millionen Tonnen, entsteht der Großteil der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten.

Der 2. Mai gilt als offizieller Tag gegen Lebensmittelverschwendung.

Die Verkaufsstrategien der Supermärkte

Heutzutage weisen die Supermärkte eine ganze Reihe von Strategien und psychologischen Tricks auf. Mithilfe derer sollen die Kauflaune und somit auch die Kaufbereitschaft der Kunden gesteigert werden. Von besonderem Licht über Musik und Düfte bis hin zur Farbe, Größe und Anbringung der Preisschilder. In den Geschäften ist nahezu alles darauf ausgelegt, den Konsum zu steigern. Bereits bei der Platzierung der Produkte im Markt und im Warenregal werden verschiedene Strategien von den Händlern angewendet, um den Verkauf zu steigern. Dort, wo sich die Kundschaft wohlfühlt und die Stimmung positiv ist, entsteht allgemein eine hohe Kaufbereitschaft. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt gekauft wird. Knapp zwei Drittel aller Kaufentscheidungen werden nämlich unbewusst getroffen. Beim Einkauf wird also selten rational entschieden. Vielmehr wird unterbewusst entschieden, ob ein Artikel emotional ansprechend ist oder nicht.

Steigerung der Kauflaune durch Verkaufsstrategien

Tipp:

Im „Multi-Channel-Management“ Labor der Hochschule Offenburg wird eine reale Ladenumgebung des Einzelhandels simuliert. Hierbei beschäftigt sich das Labor mit der Optimierung von Produktpräsentationen im Handel und der Untersuchung der Wirkung multi-sensualer Reize auf das Käuferverhalten. Außerdem werden hier auch Multi-Channel-Vertriebsaktivitäten erarbeitet.

Die folgenden Tipps helfen dir beim Parcours durch den Supermarkt und beim Umgehen der Verkaufsstrategien.

Vorbereitung ist alles!

Die richtige Vorbereitung für deinen Einkauf ist unumgänglich.
Gehst du von Beginn an organisiert an deinen Einkauf heran, so ist der erste Schritt bereits getan.
Die folgenden Tipps helfen dir eine Struktur in deine Einkaufsvorbereitung zu bringen.

Einkaufsliste schreiben

Notiere dir die Produkte, die du benötigst. Ordne deine Einkäufe auf der Liste am besten direkt in der Laufrichtung der Regale an. Unnötiges Hin-und-Herlaufen im Geschäft kann hierdurch verhindert werden. Außerdem sinkt so die Wahrscheinlichkeit, dass Produkte im Einkaufswagen landen, die eigentlich nicht benötigt werden.

Informiert einkaufen gehen

Informiere dich vor deinem Einkauf über aktuelle Angebote und Rabatte. Mithilfe von Apps wie „Mein Prospekt“ und „Markt Guru“ kannst du online ganz einfach die Prospekte der Supermärkte durchstöbern und nach passenden Angeboten suchen.

Eigene Einkaufstasche

Bringe zu deinem Einkauf eine eigene Einkaufstasche oder einen Korb mit. An der Kasse musst du so kein Geld für eine Tüte ausgeben. Du sparst hierdurch nicht nur Geld, sondern achtest außerdem auch auf die Umwelt.

Supermarkt vs. Discounter

Auch wenn sich die Preise der Supermärkte und Discounter teilweise nicht erheblich unterscheiden, ist die Wahl zwischen den beiden Alternativen trotzdem von Bedeutung. Die große Warenvielfalt im Supermarkt verleitet oft dazu, mehr zu kaufen. Möchtest du dieser Verlockung aus dem Weg gehen, entscheide dich lieber für einen Einkauf beim Discounter.

Vorräte im Überblick behalten

Verschaffe dir vor deinem Einkauf einen Überblick über deine Vorräte. So kaufst du keine Lebensmittel doppelt, kannst Geld einsparen und verhinderst eine mögliche Lebensmittelverschwendung. Besonders bei Produkten mit geringer Haltbarkeitsdauer spielt dies eine große Rolle.

Mit der richtigen Vorbereitung auf deinen Einkauf kannst du bereits einiges für einen effizienten und preisbewussten Einkauf tun. Doch nicht nur die Organisation deines Einkaufs ist von Bedeutung.
Auch im Supermarkt gibt es einige Tipps und Tricks zu beachten.

Darauf solltest du beim Einkauf achten!

Mithilfe von verschiedenen Strategien versuchen die Händler den Konsum in den Supermärkten zu steigern.
Die folgenden fünf Tipps helfen dir beim Umgehen dieser Verkaufsstrategien und beim Sparen im Supermarkt.

Nicht hungrig einkaufen

Gehe nicht mit knurrendem Magen einkaufen.
Durch den Hunger gelangt das ein oder andere Produkt schnell in den Einkaufswagen, obwohl es eigentlich nicht benötigt wird.

Knappes Mindesthaltbarkeitsdatum

Oft werden Produkte, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreichen, im Supermarkt preiswerter verkauft. Die Lebensmittel sind trotz dessen immer noch genießbar. Die reduzierte Ware sollte jedoch zeitnah nach dem Kauf verarbeitet werden.

Füllmenge und Preis vergleichen

Achte bei deinem Lebensmitteleinkauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Füllmenge. Nicht immer ist die günstigere Option auch wirklich die preiswertere. Vergleiche deshalb immer die Preise pro Menge, um wirklich beurteilen zu können, welches das günstigere Angebot ist.

Bücken und Strecken

Lasse deinen Blick über das gesamte Einkaufsregal schweifen.
Am ehesten wird im Supermarkt zu den Produkten gegriffen, welche sich auf Augenhöhe befinden. Aus diesem Grund werden in der Mitte der Einkaufsregale meist die teuersten Produkte platziert. Preiswertere Produkte wie No-Name-Artikel stehen hingegen meist weiter oben oder unten. Sich zu bücken und zu strecken lohnt sich also.

Vorsicht vor reduzierter Markenware

Sei besonders achtsam bei Angeboten für reduzierte Marken-Produkte. Günstigere Markenware ist oft immer noch teurer als Eigenmarken des Supermarktes oder No-Name-Produkte.

Deine Alternative zum Supermarkt

Anstelle eines Einkaufs beim Supermarkt kannst du Produkte auch online bestellen. Mit der Zeit haben sich viele Anbieter entwickelt, die eine Art „Online-Supermarkt“ anbieten. Hierbei kannst du die Waren auswählen, die du benötigst und dir deinen Einkauf ganz einfach in eine Filiale oder vor deine Haustür liefern lassen. Durch das Online-Einkaufen kann viel Zeit eingespart werden. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zur Produkt-Präsentation kann das Online-Einkaufen außerdem dazu führen, dass weniger nicht benötigte Produkte im Einkaufswagen landen.

REWE Liefer- und Abholservice

Zusätzlich zum Verkauf in den REWE-Filialen bietet der Einzelhändler auch einen Onlineshop mit Liefer- und Abholservice an.
Die wichtigsten Fakten zum Shop siehst du hier im kurzen Überblick:

  • Mindestbestellwert: 30-35€ (variiert je nach Region)
  • Kostenfreie Lieferung ab 120€
  • Sehr umfassendes Produktportfolio
  • In den meisten Großstädten in Deutschland verfügbar
  • Lieferzeit: Montag – Samstag
  • Lieferung am selben Tag möglich

ACHTUNG!
Aktuell ist der REWE-Lieferservice noch nicht in Offenburg verfügbar. Du kannst dir deinen Einkauf jedoch in die Filiale nach Oberkirch oder Lahr liefern lassen und dort ganz einfach abholen.

EDEKA24

Auch der Lebensmitteleinzelhändler EDEKA bietet parallel zum Verkauf in den EDEKA-Filialen einen Onlineshop an.
Die wichtigsten Fakten zum Shop siehst du hier im kurzen Überblick:

  • Mindestbestellwert: 10€
  • Kostenfreie Lieferung ab 75€
  • Eingeschränktes Produktportfolio (kein Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse)
  • Bundesweit verfügbar
  • Lieferzeit: Montag – Samstag
  • Lieferung innerhalb von 2-5 Tagen
MOTATOS

Möchtest du dich gegen Food Waste einsetzen?
Dann ist diese Alternative definitiv interessant für dich. Bei MOTATOS findest du vergünstigte Produkte, die ein knappes oder überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Auch Waren mit fehlerhaften Verpackungen werden hier vertrieben.
Die wichtigsten Fakten zum Shop siehst du hier im kurzen Überblick:

  • Mindestbestellwert: 25€
  • Kostenfreie Lieferung ab 45€
  • Eingeschränktes Produktportfolio (keine Kühlware)
  • Bundesweit verfügbar
  • Lieferzeit: Montag – Samstag
  • Lieferung innerhalb von 2-5 Tagen

Kennst du schon „Too Good To Go“?

„Too Good To Go“ setzt sich aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung ein. Läden, Restaurants und Cafés geben hierbei ihr überschüssiges Essen ab. In Überraschungstüten kannst du dir das übrig gebliebene Essen über die App ganz einfach reservieren und vor Ort abholen. Auf der Plattform sind bereits viele verschiedene Anbieter aus Offenburg vertreten. So beispielsweise das China Spezialitäten Restaurant „Kaiserpalast“ oder das Restaurant „immergrün“.

Fazit

Um beim Einkauf effizient und preisbewusst vorzugehen, sind nicht immer große Veränderungen notwendig. Bereits kleine Umstellungen können viel bewirken. So verhilft das Schreiben einer Einkaufsliste beispielsweise zu mehr Struktur. Das Kaufen von No-Name-Produkten hingegen unterstützt beim Schonen des Geldbeutels. Allgemein ist es von großer Bedeutung, Angebote und Produktpositionierungen im Supermarkt immer kritisch zu hinterfragen. Auf Dauer kann so einiges an Zeit und Geld eingespart werden. Darüber hinaus kann auch die Lebensmittelverschwendung stark reduziert werden.

Die richtige Vorbereitung und ein achtsames Vorgehen im Supermarkt sind äußerst wichtig, wenn es um Effizienz und Preisbewusstsein beim Einkauf geht.

Viel Spaß bei deinem nächsten Einkauf!

Möchtest du noch mehr Tipps für deinen Einkauf erhalten?

In diesem Beitrag erklärt der Südwestrundfunk in dem Format „Marktcheck“ verschiedene Spartipps rund um den Lebensmitteleinkauf.

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von N/A
Veröffentlicht am 21. Januar 2018


Studentenleben

Zwischen Ideal und Realität: Der Einfluss der Social-Media-Vergleichskultur auf Studierende

Wenn du heute schon auf Social Media unterwegs warst, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass du dich dabei mit anderen verglichen hast. Das Betrachten von Posts und Profilen anderer führt oft automatisch zu einem Vergleich mit uns selbst und geschieht häufig unterbewusst. In diesem Beitrag geht es darum, welche Folgen dieser ständige Vergleich auf das Leben von dir als Studi hat und welche Möglichkeiten es gibt, damit umzugehen.

Social Media und die Kultur des Vergleichens

Social Media ist zum integralen Bestandteil unseres Lebens geworden und verbindet Menschen aus allen Lebensbereichen miteinander. Studierende bilden hier keine Ausnahme und die Plattformen bieten hervorragende Möglichkeiten sich gemeinsam auszutauschen und zu vernetzen. Neben den vielen Vorteilen für Studis hat Social Media jedoch auch eine Kultur hervorgebracht, in der man sich – bewusst oder unbewusst – ständig mit anderen vergleicht.

Im Folgenden erfährst du wie diese Vergleichskultur auf Social Media-Plattformen entsteht, dein Selbstwertgefühl beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf dein Wohlbefinden als Student*in haben kann. Außerdem bekommst du am Schluss fünf praktische Tipps an die Hand, um damit richtig umzugehen und deine mentale Gesundheit zu fördern.

Studierende: Besonders anfällig für Vergleiche?

Sich zu vergleichen liegt in der Natur des Menschen. Vergleiche dienen uns als Orientierung und können dazu motivieren unsere Ziele zu verfolgen. Wenn wir uns mit anderen messen, können wir erkennen, welche Fortschritte wir bereits gemacht haben und welche Bereiche wir noch verbessern sollten. Vergleiche können demnach als Ansporn dienen, uns selbst herauszufordern und unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Dennoch bergen sie auch die Gefahr, dass man sich in einen ständigen Wettbewerb mit anderen begibt und sein eigenes Wohlbefinden von externen Maßstäben abhängig macht. Vor allem durch die ständige Verfügbarkeit von Vergleichsmöglichkeiten auf Social Media wird der Druck verstärkt, auf die anderen zu schauen. Insbesondere Studierende sind dafür aus den nachfolgenden Gründen besonders anfällig:

Überdurchschnittliche Social Media Nutzung

In einer Studie der Verbrauchs- und Medienanalyse kam 2020 heraus, dass fast 90 Prozent der Studierenden in Deutschland mehrmals in der Woche Social Media genutzt haben. In der gesamten deutschen Bevölkerung waren es dagegen gerade mal 60 Prozent.

Identitätsfindung

Studierende befinden sich in einer Phase der Identitätsbildung, in der sie ihre Stärken, Ziele und Interessen erkunden. In diesem Prozess stellen sie sich häufig Fragen wie „Wer bin ich eigentlich?“ und „Wo stehe ich im Vergleich zu anderen?“ Der Wunsch nach Orientierung und Einordnung führt zu vermehrtem Vergleichen.

Übergangsphase

Die Studienzeit markiert den Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen und ist mit vielen Veränderungen und Herausforderungen verbunden. Das Streben nach Erfolg, sowohl akademisch als auch beruflich, verstärkt den Druck, sich mit anderen zu vergleichen und den eigenen Fortschritt zu messen.

Konkurrenzdruck

In einigen Studienfächern herrscht ein hoher Konkurrenzdruck, sei es um gute Noten, Praktikumsplätze oder zukünftige Karrieremöglichkeiten. Dies führt dazu, dass Studierende vermehrt ihre Leistungen mit anderen vergleichen, um zu sehen, ob sie „erfolgreich genug“ sind.

Soziales Umfeld

Das Studium bietet viele Gelegenheiten, um sich mit anderen Studierenden zu vergleichen. Ob in Vorlesungen, Seminaren oder sozialen Aktivitäten, die Interaktion mit Kommilitonen kann den Wunsch verstärken, sich mit ihnen zu messen und sich an ihrem vermeintlichen Erfolg zu orientieren.

Messbare Kriterien

Das Bildungssystem und die universitären Strukturen basieren häufig auf messbaren Kriterien wie Noten und Leistungspunkten. Diese objektiven Maßstäbe erleichtern den Vergleich unter Studierenden und fördern die Vergleichskultur.

Die Auswirkungen der Vergleichskultur auf dein Selbstwertgefühl

Kennst du das, wenn du durch deinen Social-Media-Feed scrollst und plötzlich auf Bilder von vermeintlich perfekten Körpern, luxuriösen Lebensstilen und scheinbar erfolgreichen Karrieren stößt? Du fängst plötzlich an, dich unzulänglich zu fühlen und dich selbst zu hinterfragen. Dein Selbstwertgefühl sinkt.

Wissenschaftliche Studien konnten diesen negativen Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung und dem Selbstwert bereits mehrfach belegen. So kam zum Beispiel in einer Befragung an der Hochschule Offenburg von über 1000 Personen zwischen 14 und 30 Jahren im Frühjahr 2022 heraus, dass Social-Media-Nutzer*innen mit einem geringen Selbstwert eher dazu tendierten, sich mit anderen zu vergleichen.

Aber hier ist etwas Wichtiges, das du dir dabei immer in Erinnerung rufen solltest: Die meisten Inhalte auf Social Media zeigen nur eine idealisierte Version des Lebens. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir alle mit ähnlichen Sorgen und Problemen kämpfen. Daher solltest du nicht vorschnell andere beneiden, sondern vielmehr das Bewusstsein entwickeln, dass wir alle mit den gleichen Herausforderungen des Lebens konfrontiert sind.

Wenn du auf der Strasse bist,
siehst du keinen, wie er ist.
Weil sich die Menschen dort verkleiden,
darfst du sie nicht gleich beneiden.
Besser ist, zu wissen:
sie alle leben
mit den gleichen Kümmernissen.

Fred Ammon *1930, Aphoristiker

Die „gefährlichsten“ Plattformen: Wo lauert die größte Bedrohung für dein Selbstwertgefühl?

Unter den zahlreichen Social-Media-Plattformen gibt es bestimmte Apps, die ein besonders hohes Risiko für die Entstehung einer intensiven Vergleichskultur mit sich bringen. Instagram und LinkedIn gehören zu den sozialen Netzwerken, die in diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert sind.

Instagram ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen, insbesondere unter jungen Menschen und Studierenden. Während Instagram viele positive Aspekte bietet, wie das Teilen von Erinnerungen und die kreative Selbstdarstellung, kann es auch zu einer verstärkten Vergleichskultur führen.

Die sorgfältig ausgewählten Bilder und perfekt inszenierten Momente, die auf Instagram präsentiert werden, können bei Studierenden das Gefühl erzeugen, nicht genug zu sein oder das eigene Leben nicht in dem Maße zu genießen wie andere.

Durch den ständigen visuellen Vergleich mit vermeintlich glamourösen und erfolgreichen Lebensstilen von Influencern oder anderen Studierenden kann das Selbstwertgefühl negativ beeinträchtigt werden.

LinkedIn ist eine der führenden Karriereplattformen, die von Studierenden und Berufstätigen genutzt wird. Während es vielen Studenten dabei hilft, ihr professionelles Netzwerk zu erweitern und potenzielle Arbeitgeber zu finden, kann LinkedIn auch eine Quelle der Vergleichskultur sein.

Eine Fülle von Erfolgsgeschichten und Karrieren von anderen Personen, die ähnliche akademische Erfahrungen haben wie man selbst, kann bei einigen Studierenden ein Gefühl von Unterlegenheit auslösen und den Druck erhöhen, eine perfekte Karriere und Lebenslauf vorweisen zu müssen.

Insbesondere für Studierende, die sich in einer Übergangsphase befinden und noch keine klare Vorstellung von ihrem zukünftigen Karriereweg haben, kann das ständige Vergleichen mit anderen auf LinkedIn zu Stress und Unsicherheit führen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder Karriereweg unterschiedlich ist und dass es in Ordnung ist, eine eigene, einzigartige Reise zu machen.

Übertriebene Selbstdarstellung gibt es auch auf LinkedIn 😉

Der Einfluss der Vergleichskultur auf dein Wohlbefinden

Aber jetzt mal Spaß beiseite. Der permanente Vergleich mit anderen auf Social Media und das dadurch ausgelöste, negative Selbstbild können auch ernsthafte Auswirkungen auf dein Wohlbefinden haben. Der ständige Druck, mithalten zu müssen und das Gefühl, nicht erfolgreich genug zu sein, können zu Unzufriedenheit, Angst und Frustration führen. Du fühlst dich beispielsweise gestresst, weil du denkst, dass du nicht genug Freizeit hast oder nicht genug unternimmst.

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

Søren Kierkegaard (1813-55), dän. Theologe u. Philosoph

Hier kommt nun eine weitere, wichtige Erkenntnis: Dein Wert und Glück hängen nicht davon ab, wie gut du mit anderen mithältst oder wie perfekt dein Leben auf Social Media aussieht. Es ist entscheidend, dass du dich auf dich selbst konzentrierst und das tust, was dich glücklich macht. Bewege dich weg von den Vergleichen und hin zu einem positiven, erfüllten Leben!

Damit dir das gelingt und du dich von der Vergleichskultur in den sozialen Medien ein Stück weit frei machen kannst, habe ich dir die nachfolgenden Tipps zusammengestellt.

5 Tipps zur Bewältigung der Vergleichskultur auf Social Media

Setze Grenzen

Lege klare Grenzen für deine Nutzung von Social Media fest. Bestimme, wie viel Zeit du täglich oder wöchentlich auf diesen Plattformen verbringen möchtest und halte dich daran. Denke daran, dass es noch viele andere spannende Dinge gibt, die du außerhalb der virtuellen Welt erleben kannst.

Hinweis: Nutze die Bildschirmzeit-Funktion deines Smartphones, um die Nutzungszeiten bestimmter Apps im Blick zu behalten.

Bewusster Konsum

Sei dir bewusst, wie bestimmte Inhalte auf Social Media auf dich wirken. Wenn du merkst, dass bestimmte Konten oder Themen negative Gefühle in dir auslösen, ist es ratsam, ihnen nicht zu folgen oder sie sogar zu blockieren. Folge stattdessen Konten, die dich inspirieren, motivieren und positive Inhalte teilen. Fokussiere dich auf Inhalte, die dich bereichern und dein Wohlbefinden steigern.

Stärken betonen

Jeder von uns hat einzigartige Stärken und Talente. Konzentriere dich auf deine eigenen Fähigkeiten und Ziele, anstatt dich ständig mit anderen zu vergleichen. Feiere deine Erfolge, auch die kleinen, und erkenne den Wert, den du der Welt bringst. Indem du deine Aufmerksamkeit auf deine Stärken lenkst, wirst du ein stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln.

Hinweis: Häufig ist der Vergleich mit uns selbst bzw. unserem „früheren Ich“ deutlich motivierender als der mit anderen oder scheinbar objektiven Standards wie zum Beispiel Uni-Noten.

Offline-Aktivitäten genießen

Social Media ist nur ein kleiner Teil deines Lebens. Widme bewusst Zeit den Aktivitäten außerhalb der virtuellen Welt. Gehe raus in die Natur, treibe Sport, lies Bücher oder engagiere dich in Hobbys, die dir Freude bereiten. Nutze die Zeit abseits von Social Media, um dich zu entspannen, neue Erfahrungen zu machen und dich mit der realen Welt zu verbinden.

Unterstützung suchen

Sprich mit Freunden, Familie oder vertrauenswürdigen Personen über deine Gefühle in Bezug auf die Vergleichskultur auf Social Media. Oftmals können sie wertvolle Perspektiven bieten und dich unterstützen. Es gibt auch professionelle Beratungsangebote an unserer Hochschule, die dir helfen können, mit den emotionalen Herausforderungen umzugehen. Scheue dich nicht, Unterstützung anzunehmen!

Fazit

Du bist einzigartig und wertvoll, ganz unabhängig von den Vergleichen auf Social Media. Die Vergleichskultur kann dein Selbstwertgefühl und Wohlbefinden beeinflussen, aber du hast die Macht, damit umzugehen. Setze Grenzen, konzentriere dich auf deine Stärken, genieße das echte Leben und suche Unterstützung, wenn du sie brauchst. Denke daran, dass wahres Glück nicht von Likes oder Follower-Zahlen abhängt, sondern von deiner inneren Zufriedenheit. Sei du selbst, denn das ist das Schönste, was du sein kannst!

Hilfreiche & weiterführende Links ⬇️

Eine weitere Folge von Social-Media-Konsum kann FOMO – die Angst etwas zu verpassen – sein. Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie diese Angst durch die sozialen Medien verstärkt wird und wie du sie überwinden kannst, empfehle ich dir die Beiträge von Leonie Schwall und Leo Sparenberg.

Achtsamkeit im Studium

Hilfreiche Tipps zum Umgang mit Stress im Studium findest du im Artikel von Stefanie Rohrer zum Thema Achtsamkeit.

Wenn du wissen willst, warum Influencer nicht immer die richtigen Vorbilder sind, dann schau dir doch mal den Beitrag von Anna Wiltschek dazu an.

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Studium

Von Au-Pair in Kalifornien zum Medienstudium in Offenburg

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Von Au-Pair in Kalifornien zum Medienstudium in Offenburg

Das Leben führt uns manchmal auf Umwege, die wir erst viel später verstehen.Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal studieren …

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